Zehn etablierte Player

Drei Pharmariesen und eine Handvoll Medtech-Firmen kontrollieren den weltweiten Markt für Diabetestherapien. Für Neulinge ist es schwer, sich hier einen Platz zu erobern.

Bertrand Beauté

  • Foundation: 1888
  • Headquarter: CHICAGO (US)
  • Revenues: USD 43,7 MRD
  • Effectives: 113,000
  • Stock Exchange:

«Unser Freestyle Libre wird in fünf Jahren ein Geschäft von zehn Mrd. Dollar pro Jahr darstellen», kündigte Robert Ford, CEO von Abbott Laboratories, Anfang Januar an. Er machte auf einer von J.P. Morgan organisierten Konferenz keinen Hehl daraus, dass er grosse Hoffnungen in das Freestyle Libre 3 setzt, die dritte Version eines Geräts zur kontinuierlichen Glukosemessung für Diabetiker. Die erste wurde 2008 von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen und hat das Leben von Millionen Diabetikern auf der ganzen Welt revolutioniert. Zum ersten Mal mussten sie sich nicht mehr mehrmals täglich in die Fingerspitze stechen, um ihren Zuckerspiegel im Blut zu bestimmen. 

Das erledigt jetzt ganz einfach und automatisch ein simples Pflaster, das auf die Haut geklebt wird. Die inzwischen dritte Version des Geräts, die im Juni 2022 von der FDA zugelassen wurde, punktet mit zahlreichen Verbesserungen. So kann man jetzt alle Daten in Echtzeit auf das Smartphone des Benutzers übertragen. Dazu gibt es eine passende App mit Tipps und Ratschlägen. Abbott verfügt zwar aufgrund seiner langen Geschichte beim Freestyle-System über die grösste Patientengemeinde mit mehr als vier Millionen Nutzern. Doch die Konkurrenz ist stark und tritt dem US-Unternehmen mächtig auf die Füsse, insbesondere Roche Diabetes Care mit seinem Gerät Eversense E3 und Dexcom mit seinem G7-Sensor. Die meisten Analysten empfehlen jedoch, die Abbott-Aktie zu kaufen, die in den letzten fünf Jahren bereits um 70 Prozent zugelegt hat. Gut zu wissen: Medizinische Geräte wie das Freestyle machen nur 33,6 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Abbott ist darüber hinaus auch in den Bereichen Ernährung, Diagnostik und Pharmakologie aktiv.

  • Foundation: 2004
  • Headquarter: ISSOIRE (FR)
  • Revenues: EUR 10,2 MIO
  • Effectives: 80
  • Stock Exchange:

Biocorp hat sich zum Ziel gesetzt, in vier Jahren eine Million Exemplare seines Sensors Mallya zu verkaufen. Das Gerät wird auf die Insulin-Pens gesteckt und verwandelt diese in vernetzte Geräte. Mit einem Stückpreis von 50 Euro könnte das französische Unternehmen 2027 somit einen Umsatz von 50 Mio. Euro erzielen, mit einer Bruttomarge von 55 bis 60 Prozent. Eine Perspektive, der sich auch die beiden Analysten, die den Titel beobachten, anschliessen. Sie raten zum Kauf der Aktie. Um sich weiterzuentwickeln, kann Biocorp auf die Partnerschaften zählen, die das Unternehmen mit den Giganten der Branche – Sanofi, Novo Nordisk, Roche Diabetes Care – ein-gegangen ist. Das von Biocorp entwickelte elektronische Gerät ist mit den meisten Einweg-Insulin-Pens kompatibel, darunter mit dem Solostar von Sanofi, dem Kwikpen von Eli Lilly und dem Flexpen von Novo Nordisk. Um seine ambitionierten Ziele zu erreichen, muss das französische KMU seine Fertigung noch massiv auf industrielle Grossproduktion umstellen. Das Unternehmen hat zwei Mio. Euro in seine Anlagen investiert, um die Produktion ab Juni 2023 zu erhöhen. Das sollte reichen, um den europäischen Markt und vor allem die USA, den umsatzmässig grössten Diabetesmarkt der Welt, zu versorgen. In den USA ist das Gerät vor Kurzem zugelassen worden. Wenn sich der angepeilte Erfolg einstellen sollte, ist es nicht ausgeschlossen, dass Biocorp am Ende von einem der Branchenriesen geschluckt wird. «Eine Übernahme könnte langfristig eine Chance für das Unternehmen darstellen», bestätigt Éric Dessertenne, CEO von Biocorp.

  • Foundation: 1999
  • Headquarter: SAN DIEGO (US)
  • Revenues: USD 2,91 MRD
  • Effectives: 7,000
  • Stock Exchange:

Im Gegensatz zu einigen seiner Konkurrenten wie Abbott, Medtronic oder Roche Diabetes Care konzentriert sich das amerikanische Unternehmen Dexcom auf ein einziges Segment: die kontinuierliche Glukosemessung über einen auf der Haut angebrachten Sensor (CGM). Nach Meinung der von uns befragten Experten verfügt sein neues Gerät Dexcom G7 über die fortschrittlichste Technologie aller derzeit auf dem Markt befindlichen CGM- Systeme. Die Analysten sind begeistert und raten mehrheitlich zum Kauf der Aktie, die in den letzten fünf Jahren bereits um über 640 Prozent gestiegen ist. Das Unternehmen hat heute 1,7 Millionen Kunden – und diese Zahl nimmt rasant zu. 2022 stiegen die Umsätze um fast 20 Prozent bei einer operativen Marge von 16 Prozent. Im Vergleich zum meistverkauften CGM-Sensor, dem Freestyle von Abbott, hat das Dexcom-Produkt den Vorteil, dass es für den sogenannten Closed-Loop- Einsatz mit den wichtigsten Insulinabgabesystemen der Firmen Tandem Diabetes und Insulet zugelassen ist.

  • Foundation: 1876
  • Headquarter: INDIANAPOLIS (US)
  • Revenues: USD 28,32 MRD
  • Effectives: 37,000
  • Stock Exchange:

Ein Tweet, neun Wörter – und schon sind 15 Milliarden verpufft. Dieses Missgeschick passierte Eli Lilly. Am 10. November vergangenen Jahres meldete ein gefälschter Account, der sich als das US-Pharmaunternehmen ausgab, aber von Twitter zertifiziert worden war: «We are excited to announce insulin is free now.» (Auf Deutsch: «Wir freuen uns, ankündigen zu können, dass Insulin jetzt kostenlos ist.») Eli Lilly reagierte umgehend über den echten Twitter-Account und entschuldigte sich bei «denen, die eine irreführende Nachricht von einem gefälschten Lilly-Account erhalten hatten». Doch der Schaden war bereits eingetreten: Die Aktie von Eli Lilly stürzte noch am selben Tag um 4 Prozent ab, was der Firma die Abhängigkeit vom Insulin vor Augen führte. Die verschiedenen Insulinprodukte, die Eli Lilly vertreibt, machen nämlich fast 20 Prozent des Umsatzes aus. Dennoch sollte der Schreck an der Börse nicht über die guten Aussichten von Eli Lilly in der Diabetes-Sparte hinwegtäuschen. Hier dürfte Insulin bald nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. 2016 hat Eli Lilly Trulicity, ein GLP-1-Analogon zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, auf den Markt gebracht. Es ist schnell zu seinem Hauptprodukt geworden. Im letzten Jahr brachte es der Firma einen Rekordumsatz von 7,4 Mrd. Dollar ein. Und die Analysten rechnen damit, dass Mounjaro, ein weiteres von Eli Lilly entwickeltes GLP-1-Analogon, eine noch glorreichere Zukunft haben wird. Das Arzneimittel ist im Mai 2022 für Typ-2-Diabetiker freigegeben worden, die FDA dürfte es noch in diesem Jahr für die Behandlung von Adipositas zulassen. In einer Anfang Januar veröffentlichten Mitteilung schätzt Chris Shibutani, Analyst bei Goldman Sachs, dass Mounjaro 2023 Einnahmen in Höhe von 2,3 Mrd. Dollar und 2032 in Höhe von 27 Mrd. Dollar generieren könnte. Wie die meisten Analysten empfiehlt er, die Aktie zu kaufen. 

  • Foundation: 2000
  • Headquarter: ACTON (US)
  • Revenues: USD 1,1 MRD
  • Effectives: 2,300
  • Stock Exchange:

Die Geschichte von Insulet ist fast zu schön, um wahr zu sein. Sie begann am Ende des letzten Jahrtausends, als der amerikanische Unternehmer John Brooks III die Nachricht erhielt, dass sein dreijähriger Sohn Robert an Typ-1-Diabetes erkrankt sei. Daraufhin erkundigte er sich nach den verschiedenen, auf dem Markt verfügbaren Optionen, um seinem Kind Insulin zu spritzen. Aber keine davon stellte ihn zufrieden. 

Und dann? Der Unternehmer krempelte, wie in einem Hollywoodfilm, die Ärmel hoch und machte sich an die Arbeit. Da es das Gerät, das er für seinen Sohn haben wollte, nicht gab, entwickelte er es selbst! Daraus wurde ein grosser Erfolg. Das von John Brooks III mitgegründete Unternehmen Insulet brachte eine Insulinpumpe namens Omnipod heraus, die auch die Food and Drug Administration (FDA) überzeugte. Die erste Version der Pumpe wurde 2003 zugelassen. Nach schwierigen Anfangsjahren ging es für Insulet dann ab 2015 richtig aufwärts. Heute überschreitet der Umsatz des Unternehmens die Milliarden-Dollar-Marke, mit einem jährlichen Wachstum von 20 Prozent, und von Omnipod gibt es inzwischen die fünfte Version. Die meisten Analysten empfehlen, die Aktie zu kaufen. In den letzten fünf Jahren hat der Titel bereits um 275 Prozent zugelegt. 

  • Foundation: 1949
  • Headquarter: DUBLIN (IE)
  • Revenues: USD 31,69 MRD
  • Effectives: 95,000
  • Stock Exchange:

Das in Dublin ansässige US-Unternehmen Medtronic, weltweit bekannt für seine Produkte zur Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen (Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Stents, Ventile), ist auch im Diabetes-bereich erfolgreich. 2017 sorgte die Medizintechnikfirma für Schlagzeilen, als sie als erstes Unternehmen von der Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für ein geschlossenes System für Typ-1-Diabetiker erhielt. Dieses Gerät namens MiniMed 670G besteht aus einem Sensor zur kontinuierlichen Glukosemessung, der mit einer Insulinpumpe gekoppelt ist. Das Ganze wird über einen Algorithmus gesteuert. Dieser sorgt dafür, dass das Medikament je nach Bedarf automatisch verabreicht wird. Inzwischen gibt es zahlreiche Firmen, die dem US-Anbieter Marktanteile in diesem Geschäftsfeld streitig machen. So gingen die Einkünfte von Medtronic aus der Diabetes-Sparte im letzten Geschäftsjahr, das im August 2022 endete, um 3 Prozent zurück. Sie machen jetzt nur noch knapp 7 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Um hier wieder auf die Erfolgsspur zu kommen, hat die Firma unlängst das System MiniMed 780G auf den Markt gebracht. Die Mehrheit der Analysten empfiehlt, den Titel zu halten. 

  • Foundation: 1923
  • Headquarter: BAGSVÆRD (DK)
  • Revenues: USD 25,06 MRD
  • Effectives: 55,000
  • Stock Exchange:

In den letzten fünf Jahren ist die Aktie von Novo Nordisk um mehr als 200 Prozent gestiegen. Dieser Aufwärtstrend dürfte sich fortsetzen: Die meisten Analysten raten weiterhin zum Kauf der Aktie der weltweiten Nummer eins auf dem Markt für Diabetesmedikamente. Die dänische Firma, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, hat es immer verstanden, sich weiterzuentwickeln. Die Geschichte von Novo Nordisk begann 1923: Damals brachten August Krogh, Nobelpreisträger für Medizin, und seine Frau Marie, die an Typ-1-Diabetes erkrankt war, aus Kanada das Patent für Insulin mit. Gemeinsam gründeten sie Nordisk Insulinlaboratorium, den Vorgänger von Novo Nordisk, um das wertvolle Hormon in Europa herzustellen und zu vermarkten. 

Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen ein breites Spektrum an Insulin-Präparaten für verschiedene Anwendungen entwickelt (schnell wirkende, ultraschnell wirkende, Langzeit-Therapien), bis es mit einem Marktanteil von mittlerweile mehr als 40 Prozent zum unangefochtenen Marktführer wurde – vor dem französischen Konkurrenten Sanofi und dem amerikanischen Unternehmen Eli Lilly. Aber Novo Nordisk hat sich nicht mit dem Erfolg zufriedengegeben, sondern das Geschäft weiter ausgebaut, ohne jedoch Diabetes als Schwerpunkt aufzugeben. 1985 wurde der erste Insulin-Pen eingeführt und 1999 eines der ersten von der FDA zugelassene Geräte zur kontinuierlichen Glukosemessung. Ohne Picks geht es dabei aber noch nicht, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Heute vermarktet die Firma ihre eigenen vernetzten Systeme. Und während der Druck auf die Insulinpreise steigt, konnte Novo Nordisk seine Abhängigkeit von diesem Hormon verringern: Das Unternehmen hat eine neue Klasse von Medikamenten gegen Typ-2-Diabetes, die sogenannten GLP-1-Analoga, auf den Markt gebracht, die – noch vor den Insulinen – zu seiner wichtigsten Einnahmequelle geworden sind. 2021 hat die Food and Drug Administration in den USA (FDA) eines der GLP-1-Analoga von Novo Nordisk, Wegovy, zur Behandlung von Adipositas zugelassen. Dadurch tat sich für den dänischen Pharmakonzern ein noch grösserer Markt auf. Die WHO schätzt, dass weltweit nahezu eine Milliarde Menschen, Erwachsene und auch Jugendliche, fettleibig sind. 

  • Foundation: 1973
  • Headquarter: GENTILLY (FR)
  • Revenues: EUR 42,3 MRD
  • Effectives: 100,000
  • Stock Exchange:

Der französische Pharmakonzern Sanofi, Weltmarktführer für Impfstoffe, musste in den letzten Jahren eine Reihe von Rückschlägen wegstecken. So verlor das Unternehmen das Rennen um den Coronaimpfstoff: Seine Formulierung wurde von den europäischen Behörden erst im November 2022 zugelassen, fast zwei Jahre später als die Produkte der Konkurrenten Moderna und Pfizer-BioNTech. Im Segment Krebstherapie kündigte Sanofi im August 2022 an, dass es die Entwicklung von Amcenestrant beenden werde, nachdem eine Phase-3-Studie enttäuschende Ergebnisse erbracht hatte. Das war ein schwerer Schlag, da sich Amcenestrant, das Hauptmolekül in der Pipeline des Unternehmens, bereits in der letzten Entwicklungsphase vor der Vermarktung befand. Auch im Diabetesbereich sind die Aussichten nicht besonders rosig. Der weltweit drittgrösste Insulinhersteller sieht sich einem immer stärkeren Druck der Behörden ausgesetzt, die Preise für dieses lebenswichtige Medikament zu senken. So sind die Umsätze mit Lantus, Sanofis meistverkauftem Insulin, von 3 Mrd. Euro (2019) auf 2,66 Mrd. Euro (2020) und dann auf 2,49 Mrd. Euro (2021) gesunken. Die Einnahmen der gesamten Diabetes-Sparte beliefen sich 2021 auf 4,5 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 1 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Und im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Eli Lilly und Novo Nordisk hat Sanofi keinen einzigen Wirkstoff in der Pipeline, um die Umsätze in diesem Bereich anzukurbeln. Die meisten Analysten raten dennoch zum Kauf der Aktie, insbesondere aufgrund der guten Ergebnisse des Bestsellers Dupixent, eines Medikaments, das zur Behandlung von Dermatitis verschrieben wird. Dessen Umsatz ist 2021 auf 5,249 Mrd. Euro gestiegen – ein Plus von 52,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

  • Foundation: 2006
  • Headquarter: SAN DIEGO (US)
  • Revenues: USD 702,8 MIO
  • Effectives: 1,500
  • Stock Exchange:

Mit fast 400’000 Kunden weltweit hat sich die amerikanische Medtech-Firma Tandem in den nur 15 Jahren ihres Bestehens eine beachtliche Position bei der Diabetesbehandlung erobert. Wie hat sie das geschafft? Mit einem legendären Produkt namens t:slim. Diese Insulinpumpe sorgt für eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität von Typ-1-Diabetikern, die wiederum mit 90 Prozent den Löwenanteil der Tandem-Kunden ausmachen. Für diese Patienten ist Insulin ein lebenswichtiges Medikament, das sie mehrmals täglich spritzen müssen. Seit den 1980er-Jahren erfolgen diese Injektionen mithilfe eines Insulin-Pens. Das tägliche Spritzen kann für Diabetiker stigmatisierend sein. Pumpen wie diejenigen von Tandem sind kleine Geräte, die am Körper, meist am oberen Gesäss oder am Bauch, befestigt werden und den Patienten automatisch oder auf Anforderung Insulin verabreichen. Wenn man die Tandem-Insulinpumpe über Bluetooth mit Dexcoms System zur kontinuierlichen Glukosemessung verbindet, schafft man eine Art künstliche Bauchspeicheldrüse. Über einen Algorithmus lässt sich so, je nach Glukosespiegel des Patienten, eine bestimmte Menge Insulin injizieren. Dieses System arbeitet zwar noch nicht völlig autonom – die Patienten müssen die Insulindosen je nach Ernährung und Aktivität anpassen. Doch es gibt Typ-1-Diabetikern bereits ein hohes Mass an Bewegungsfreiheit. Die meisten Analysten empfehlen, die Tandem-Aktie zu kaufen, obwohl sie in den letzten fünf Jahren bereits um mehr als 1’400 Prozent gestiegen ist.

  • Foundation: 2003
  • Headquarter: BURGDORF (CH)
  • Revenues: CHF 403,7 MIO
  • Effectives: 2,400
  • Stock Exchange:

Die von den Berner Brüdern Willy und Peter Michel 1984 gegründete Firma Disetronic gehörte zu den ersten Unternehmen der Welt, die eine Mikro-Insulinpumpe auf den Markt brachten. 2003 verkauften die beiden Gründer Disetronic an den Pharmariesen Roche, behielten aber die Injektionssparte unter dem Namen Ypsomed. Das seit 2004 an der SIX Swiss Exchange kotierte Unternehmen ist nach wie vor im Diabetesbereich tätig und vermarktet insbesondere eine Insulinpumpe (die YpsoPump), einen Blutzuckersensor (den Unio Cara) und eine Software (mylife). Darüber hinaus ist Ypsomed eine Partnerschaft mit der amerikanischen Firma Dexcom eingegangen, um ein geschlossenes System zu vermarkten, das die Anwendung von Ypsomed-Produkten in Kombination mit dem Sensor Dexcom G6 zur kontinuierlichen Glukosemessung umfasst. Die drei Analysten, die Ypsomed beobachten, empfehlen den Kauf der Aktie.